Der HFI wählt einen neuen Präsidenten. Persönliche Worte zum Amtsantritt.

Persönliches

Mitte der 90er Jahre begann ich mit CB-Funk. Ein Hobby, mit welchem ich in Kontakt kam, weil mein Vater in den 70er- und 80er-Jahren als Tell 79 sein Unwesen auf den Frequenzen trieb. Auf dem Dachboden unseres Wohnhauses fand ich eine Antenne und Funkgeräte, welche ich als kleiner Bub dann selbst in Betrieb nehmen durfte.

Meine ersten QSO führte ich mit Stationen im Süden Deutschlands. Eine Hügelkette südlich meines Wohnortes an der schweizerisch-deutschen Grenze nahm mir die Möglichkeit, mit Schweizer Stationen in Kontakt zu treten.

Verschiedene Stationen meines Lebens führten mich zunächst in die Stadt Zug und 2019 schlussendlich nach Hochdorf im schönen Luzerner Seetal, wo ich heute lebe und arbeite.

Nachdem ich 2020 viele neue Kontakte mit Funkern in der Zentralschweiz aufbauen konnte, stellte ich bei Thomas HB9EKV / Mech 71 den Antrag auf Mitgliedschaft im Verein Hobbyfunker Innerschweiz.

Einige Monate später wurde mir die Ehre zuteil, die QSO-Leitung der wöchentlich stattfindenden HFI Donnerstagsrunde von Seppi Gamma 71 im CB-Funk zu übernehmen.

Da unser Verein ein aktiver Contest-Verein ist, engagierte ich mich auch als Traffic Manager und organisierte zusammen mit anderen Mitgliedern die Events des Vereins.

Im Novemer 2022 legte ich dann die Prüfung für die Einsteiger-Lizenz (HB3 / NOVICE) beim BAKOM in Biel ab und bin seither fast täglich auf den Relais und auf der Kurzwelle zu hören. Seit bald einem Jahr leite ich ausserdem, gemeinsam mit zwei anderen Funkamateuren, die jeden Sonntagabend stattfindende SSB Mittelland-Runde auf 144.315 MHz, lerne CW (Morsen) im Selbststudium und gehe noch dieses Jahr die Weiterbildung zur CEPT-Lizenz (HB9) bei HB9LU an.

Eine grosse Ehre

Im Vereinsjahr 2023 fragte mich Thomas HB9EKV / Mech 71, wie meine Zukunft im Verein aussehen würde und ob ich bereit wäre, sein Amt als Präsident des Vereins zu übernehmen. Ich bejahte seine Frage und wurde, fast ein Jahr später, von der Generalversammlung der Vereins im Januar 2024 zum neuen Präsidenten gewählt.

Bereits einen Tag zuvor wählte mich die Generalversammlung von HB9LU, die USKA Sektion des Kantons Luzern, zu ihrem Vizepräsidenten.

Dass man mich in diese Ämter wählt, ehrt mich über alle Massen und zeugt davon, dass man meine Arbeit in den Vereinen schätzt.

Persönliche Ziele

Meine Aufgabe als Präsident ist es in erster Linie, dem Verein vorzustehen und ihn im Sinne seiner Mitglieder zu führen. Da unser Verein wie eine gut geölte Maschine läuft und sich darüber freut, einige engagierte und aktive CB- und Amateurfunker:innen zu seinen Mitgliedern zählen zu dürfen, braucht es keine grossen Veränderungen. Jedoch habe ich mir als Präsident, ein paar Ziele auf die Fahne geschrieben:

  1. Gräben schliessen
    Immer wieder fällt mir auf, dass es Gräben zwischen Funkern, Gruppen und Vereinen zu geben scheint. Amateurfunker:innen mit HB9-Lizenz witzeln über jede mit einer HB3-Lizenz, CB-Funker:innen sticheln gegen Amateurfunker:innen und umgekehrt, Vereine arbeiten für sich, statt das Hobby gemeinsam zu leben. Unter dem Motto »Wir sind Funker« möchte daran arbeiten, diese Gräben nicht nur zu überwinden, sondern zu schliessen.
  2. Aus- und Weiterbildung von Amateurfunker:innen
    Amateurfunk-Vereine beklagen sich nicht selten darüber, dass das Hobby auzusterben droht, weil der Nachwuchs fehlt. Nachwuchs zu generieren bedeutet für mich, Kurzwellenhörer:innen oder CB-Funker:innen dazu zu motivieren eine Amateurfunk-Prüfung abzulegen und neue, fast grenzenlose Möglichkeiten zu entdecken.
  3. Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit
    Urs HB9MYH erzählt gerne von einer amüsanten Begegnung an der Funkstation HB9O im Verkehrshaus Luzern. Er wurde gefragt, ob es Funk heute überhaupt noch brauche. Schliesslich hätten wir ja das Internet und Smartphones. Der fragestellenden Person war nicht bewusst, dass ihr Smartphone, ihr WLAN zu Hause, das kontaktlose Bezahlen an der Kasse, ihr Garagentor-Öffner im Auto und ihre Bluetooth-Ohrhöhrer nur funktionieren, weil es die Funktechnik gibt. Ich möchte jede Gelegenheit nutzen, die Öffentlichkeit aufzuklären und zu vermitteln, das Funktechnik ein tragendes Element der Infrastruktur von Verkehr und Kommunikation ist, und dass von unseren Antennen keinerlei Gefahr ausgeht.

Ich freue mich auf die Aufgaben als neuer Präsident der Hobbyfunker Innerschweiz und auf das erste erfolgreiche Vereinsjahr 2024. Ausserdem bin ich sehr offen für Anliegen und nehme diese sehr gerne entgehen. Am einfachsten geht das über unser Kontaktformular.

Vy 73 de Ralph HB3XCO / Echo 79


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